Species fact sheet by Global Register of Migratory Species - www.groms.de
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Haliaeëtus albicilla (Linnaeus, 1758)
Synonym:
Familie: Accipitridae
Ordnung: Falconiformes
Englisch: White-tailed eagle (Es gibt eine englische Version dieser Seite!)
Französisch: Pygargue à queue blanche
Spanisch: Pigargo europeo
Deutsch: Seeadler
Norwegisch: Havørn (Es gibt eine norwegische Version dieser Seite!)
Migration: partiell, intrakontinental
Migrationsdetails: “Hauptsächlich im Norden und Osten des Brutgebietes wandernd, ansonsten seßhaft, einschließlich Grönland, Island und Norwegen. Jungtiere verstreuter und geselliger, kann im Winter in guten Nahrungs- oder Rastgründen Schwärme von zig Vögeln (sogar bis zu hundert) bilden – z.B. 72 in der Hortobagy-Ebene in Ungarn im Dezember 1993. Streift im Winter von Südschweden durch Zentraleuropa südwärts, selten bis nach Südeuropa; in Asien, wo die Bewegungen kaum erfaßt sind, kommen Vögel vom Mittleren Osten bis Ostchina und Japan vor. Erwachsene Tiere verlassen die nördlichen Brutplätze später (Oktober) und kehren früher (Februar-April) wieder zurück als die Jungvögel.”
del Hoyo J Elliott A & Sargatal J (Hrsg.) (1994), Handbook of the birds of the world. Vol. 2: New World Vultures to Guineafowl, p. 122, Lynx Edicions, Barcelona
Regionen: Ostasien, Europa, Nordafrika, Nordamerika, Nordasien, Süd-& Südostasien, West- & Zentralasien

Verbreitungskarte von Haliaeetus albicilla 

“Nach drastischen Populationsrückgängen und großflächiger Ausrottung im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird die aktuelle Gesamtpopulation des Seeadlers auf 5000 bis 7000 Paare in seinem Verbreitungsgebiet Nord- und Zentral-Eurasiens geschätzt (Bird Life International 2000). Überwinterungsgebiete liegen im Mittelmeerraum, im Persischen Golf, Pakistan, dem nördlichen Indien sowie Südost-China (del Hoyo et al. 1994). Die meisten Tiere werden in Norwegen (Bird Life International 2000: 1.600-1.800 Paare) und Rußland beobachtet. Hauff (1998) dokumentiert für Deutschland eine seit 17 Jahren anwachsende Population mit derzeit (1997) 301 Brutpaaren. Der gleiche positive Trend herrscht seit den 1970er Jahren im gesamten nordwestlichen Verbreitungsgebiet des Seeadlers. Während von stabilen Zahlen in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion ausgegangen wird, sind die Populationen im südöstlichen Europa nach wie vor rückläufig (Bird Life International 2000). Direkte Verfolgung, vergiftete Köder und Habitatzerstörung werden ebenso wie die in den letzten Jahrzehnten steigende Vergiftung durch kohlenstoffchlorierte Pestizide und Schwermetalle zu den Hauptursachen der rückläufigen Bestandszahlen gerechnet (Bird Life International 2000, del Hoyo 1994, Hauff 1998). Daher wird der Seeadler in der aktuellen Roten Liste als "Art der Vorwarnliste" (LR/nt) bezeichnet (Hilton-Taylor 2000) und in den Anhängen I & II der Bonner Konvention geführt.”
Riede, K. (2001): Global Register of Migratory Species. Weltregister wandernder Tierarten. Münster (Landwirtschaftsverlag), S. 247

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durch Ansgar Tappenhölter