Species fact sheet by Global Register of Migratory Species - www.groms.de
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Procapra gutturosa (Pallas, 1777)
Synonym:
Familie: Bovidae
Ordnung: Artiodactyla
Englisch: Mongolian gazelle (Es gibt eine englische Version dieser Seite!)
Französisch: Gazelle de la Mongolie
Spanisch: [...]
Deutsch: Mongoleigazelle
Norwegisch: Mongoliagaselle [?] (Es gibt eine norwegische Version dieser Seite!)
Migration: intrakontinental
Regionen: [...]
CMS: NL
CITES: NL
RL1996: LR/nt
RL2000: LR/nt

Verbreitungskarte von Procapra gutturosa 

“Die monotypische Mongolische Gazelle war ursprünglich über die ganze Mongolei (außer der südwestlichen Wüste), Nord-China und den Transbaikal verbreitet. Böcke und Geißen bilden während des Sommers getrennte Verbände, die sich dann für die jährliche Winterwanderung zusammenschließen. Obwohl die Tiere in der Provinz Dornot Aimag, Mongolei, kommerziell gejagt werden, sind die Bestände immer noch beachtlich, so daß das Mongolische Ministerium für Natur und Umwelt in jüngster Zeit wieder Abschußraten bewilligt hat. Sie basieren auf Statistiken, die von stabilen Beständen von 250.000-300.000 Tieren für Dornot Aimag ausgehen. Nach Meinung der meisten Biologen und lokalen Experten ist allerdings davon auszugehen, daß die Bestände auf nationaler Ebene zurückgegangen sind (Reading et al. 1998). Eine fortschreitende Verkleinerung des Verbreitungsgebietes innerhalb der letzten Jahrzehnte ist auch auf der Karte zu erkennen. Die Blockierung traditioneller Wanderrouten, hauptsächlich aufgrund der Grenzzäune zwischen der Mongolei und China, sowie aufgrund einer großen Eisenbahntrasse in der Mongolei, haben sich negativ auf das Wanderverhalten der Mongolischen Gazelle ausgewirkt (Lhagvasuren & Milner-Gerland 1997).
Verglichen mit den Beständen anderer bedrohter Tiere sind die der mongolischen Gazelle beachtlich. Somit ist sie nicht in der aktuellen Roten Liste aufgeführt. Von natürlichen Katastrophen wie frühen Kälteeinbrüchen, Steppenbränden, und immer wieder auftretenden Epidemien geht jedoch das Risiko hoher Mortalitätsschwankungen aus. Die Auswirkungen solcher Katastrophen werden durch die erwähnten Mobilitätseinschränkungen noch verstärkt, da die Tiere nicht in weniger betroffene Gebiete ausweichen können (Reading et al. 1998).
Während die Mongolische Gazelle zu den besser erforschten asiatischen Antilopen gehört, ist die Tibetantilope (Pantholops hodgsonii) selten und weniger bekannt. Die Art wird für die Herstellung feiner Schals (Shaatoosh) bejagt und ist darüber hinaus von den erwähnten Einschränkungen der Wanderrouten betroffen. Der Schutz beider Arten durch die Bonner Konvention ist zu erwägen, um einen nachhaltigen Umgang mit diesen auch ökonomisch wichtigen Tieren zu gewährleisten.”
Riede, K. (2001): Global Register of Migratory Species. Weltregister wandernder Tierarten. Münster (Landwirtschaftsverlag), S. 186-187

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Feedback per E-Mail an: Klaus Riede

durch Ansgar Tappenhölter